Zusammenfassung unserer VG-Methode (7degumaedels)
Verfasst: 25. Mai 2025, 13:31
Vor einiger Zeit wurde ich gefragt, wie meine VGs abgelaufen sind und ich stelle euch auszugsweise meine Antwort ein.
Das Ganze garantiert weder den Erfolg einer VG noch ist es eine Anleitung, der man zwingend folgen muss.
Schlussendlich ist der Verlauf jeder Vergesellschaftung eine individuelle Sache und hängt von den Tieren ab. Es sind auch die Tiere und ihr Verhalten, die das Tempo bei einer VG bestimmen. Deshalb ist gutes und intensives Beobachten der Tiere das A und O.
Ich habe bei beiden VGs mit der Trenngitter-Methode gearbeitet, d.h. in den Käfig wird ein doppeltes Trenngitter (doppelt ist wichtig, damit sich die Tiere nicht verletzen können!) eingebaut, an dem sich die Tiere sehen, riechen und miteinander kommunizieren können. Im Idealfall ist das Trenngitter so gestaltet, dass man den Tieren dort Futter, Trinken und Wärme, z.B. in Form eines Wärmekissen anbieten kann. Ziel ist, dass die Tiere möglichst viel Zeit gemeinsam am TG verbringen.
Bei uns wurde während der VG die zur Verfügung stehende Käfigfläche reduziert, d.h. die Tiere hatten nicht den kompletten Platz zur Verfügung. Bei der 1. VG haben wir die Tiere auf die untereste Käfigebene gesetzt, die in der Mitte durch ein TG unterteilt - was ich heute rückblickend zu klein finde. Bei der 2. VG haben wir zwei Ebenen mit Trenngitter unterteilt (unten & Mitte), wodurch ich beiden Gruppen mehr Platz und jeweils ein Laufrad anbieten konnte.
Beide Gruppen sollten ein Sandbad haben, dass man täglich tauschen kann. So kommt es zu einen gemeinsamen Gruppengeruch.
Anfangs beobachtet man die Situation am TG und tauscht täglich die Sandbäder. Sofern die Tiere am TG ruhig und entspannt sind, kann man mit dem Seitentausch starten. Entweder man tauscht Einrichtung und Einstreu oder setzt die Tiere um.
Ich habe immer die Tiere die Seiten tauschen lassen, wobei man das natürlich vom Verhalten der Tiere abhängig machen sollte. Auch hier geht es um das Bilden eines gemeinsamen Geruchs.
Ich habe meistens mit einem Seitentausch pro Woche angefangen und bin dann auf 2 Seitenwechsel pro Woche hoch. Wie gesagt man geht diese Schritte immer in Abhängigkeit vom Verhalten der Tiere. Sie sollten am TG ruhig und entspannt sein. Deshalb kann man z.B. nicht pauschal sagen 3 Wochen 1 x Seitentausch/Woche und dann 4 Wochen 2 x Seitentausch/Woche.
Wenn es bei uns auf die Zusammenführung, d.h. die Tiere werden ohne TG zusammen gelassen, zu ging habe ich in den Tagen/der Woche davor meistens jeden Tag die Seiten gewechselt. Auch hier gilt: Abhängig vom Verhalten der Tiere!
Sofern es am TG und nach den Seitenwechseln ruhig und friedlich bleibt, die Tiere vielleicht sogar miteinander zwitschern, kann man an die Zusammenführung denken.
Die Zusammenführung selbst hat bei uns immer auf der untersten Käfigebene stattgefunden. Dazu habe ich alle Einrichtungsgegenstände entfernt. Alles, wo sich die Tiere verstecken oder in die Enge treiben können birgt das Risiko für Verletzungen und sollte deshalb entfernt werden.
Gerade am Anfang reichen mehrere große Heuhaufen, wo sie sich verstecken können.
Wenn alles soweit vorbereitet ist, wird das Trenngitter entfernt und man lässt die Tiere zueinander. Tipp: Das Trenngitter so in der Nähe lassen, dass man es im Fall der Fälle, dass man die Tiere wieder trennen muss, wieder zur Hand hat.
Nachdem man die Tiere zueinander gelassen hat, heißt es Abstand halten und gleichzeitig gut beobachten. Auseinandersetzungen/Kämpfe und Verletzungen gehören leider dazu. Es sollte nicht zum "Kugeln" oder zu Bissen im Kehlbereich kommen. In so einem Fall muss vorsorglich getrennt werden. Wichtig ist auch, dass die Tiere während der Auseinandersetzungen immer wieder Pausen machen und auf Abstand gehen.
Ich habe mir für diese "Phase" der VG immer einige Tage frei genommen und schlafe die erste Nacht auch immer in der Nähe des Käfigs, um mitzukriegen, falls etwas passiert. Bleibt es die ersten 24 Stunden nach der Zusammenführung ruhig ist ein erster Anfang gemacht.
Es gibt die Empfehlung, dass man nach und nach wieder Einrichtungsgegenstände in den Käfig geben kann, sofern die Tiere 24 Stunden ruhig und friedlich sind, d.h. 24 Stunden Ruhe = 1 Einrichtungsgegenstand, die nächsten 24 Stunden Ruhe = nächster Einrichtungsgegenstand.
Ich persönlich halte mich hieran nur bedingt und lasse mir und den Tieren, gerade aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen (Bei der 1. VG ist es nach 3 Wochen zwischen Adora und Eleni eskaliert, woraus eine Re-VG resultierte. Bei der 2. VG hat es eine Woche nach der Zusammenführung, wo zwischenzeitlich schon gekuschelt worden war, zwischen Darla und Juna ordentlich geknallt) lieber deutlich mehr Zeit und beobachte intensiv.
Es dauert Wochen bzw. Monate bis sich eine Gruppe neu gefunden und sich die neue Rangordnung gefestigt hat.
Es gilt, dass jede VG - abhängig von den Tieren - individuell abläuft und man muss auch immer damit rechnen, dass sich Tiere evtl. nicht verstehen und damit auch nicht vergesellschaften lassen!
Deshalb bitte NIE ohne einen Notfallplan in eine Vergesellschaftung gehen!
Das Ganze garantiert weder den Erfolg einer VG noch ist es eine Anleitung, der man zwingend folgen muss.
Schlussendlich ist der Verlauf jeder Vergesellschaftung eine individuelle Sache und hängt von den Tieren ab. Es sind auch die Tiere und ihr Verhalten, die das Tempo bei einer VG bestimmen. Deshalb ist gutes und intensives Beobachten der Tiere das A und O.
Ich habe bei beiden VGs mit der Trenngitter-Methode gearbeitet, d.h. in den Käfig wird ein doppeltes Trenngitter (doppelt ist wichtig, damit sich die Tiere nicht verletzen können!) eingebaut, an dem sich die Tiere sehen, riechen und miteinander kommunizieren können. Im Idealfall ist das Trenngitter so gestaltet, dass man den Tieren dort Futter, Trinken und Wärme, z.B. in Form eines Wärmekissen anbieten kann. Ziel ist, dass die Tiere möglichst viel Zeit gemeinsam am TG verbringen.
Bei uns wurde während der VG die zur Verfügung stehende Käfigfläche reduziert, d.h. die Tiere hatten nicht den kompletten Platz zur Verfügung. Bei der 1. VG haben wir die Tiere auf die untereste Käfigebene gesetzt, die in der Mitte durch ein TG unterteilt - was ich heute rückblickend zu klein finde. Bei der 2. VG haben wir zwei Ebenen mit Trenngitter unterteilt (unten & Mitte), wodurch ich beiden Gruppen mehr Platz und jeweils ein Laufrad anbieten konnte.
Beide Gruppen sollten ein Sandbad haben, dass man täglich tauschen kann. So kommt es zu einen gemeinsamen Gruppengeruch.
Anfangs beobachtet man die Situation am TG und tauscht täglich die Sandbäder. Sofern die Tiere am TG ruhig und entspannt sind, kann man mit dem Seitentausch starten. Entweder man tauscht Einrichtung und Einstreu oder setzt die Tiere um.
Ich habe immer die Tiere die Seiten tauschen lassen, wobei man das natürlich vom Verhalten der Tiere abhängig machen sollte. Auch hier geht es um das Bilden eines gemeinsamen Geruchs.
Ich habe meistens mit einem Seitentausch pro Woche angefangen und bin dann auf 2 Seitenwechsel pro Woche hoch. Wie gesagt man geht diese Schritte immer in Abhängigkeit vom Verhalten der Tiere. Sie sollten am TG ruhig und entspannt sein. Deshalb kann man z.B. nicht pauschal sagen 3 Wochen 1 x Seitentausch/Woche und dann 4 Wochen 2 x Seitentausch/Woche.
Wenn es bei uns auf die Zusammenführung, d.h. die Tiere werden ohne TG zusammen gelassen, zu ging habe ich in den Tagen/der Woche davor meistens jeden Tag die Seiten gewechselt. Auch hier gilt: Abhängig vom Verhalten der Tiere!
Sofern es am TG und nach den Seitenwechseln ruhig und friedlich bleibt, die Tiere vielleicht sogar miteinander zwitschern, kann man an die Zusammenführung denken.
Die Zusammenführung selbst hat bei uns immer auf der untersten Käfigebene stattgefunden. Dazu habe ich alle Einrichtungsgegenstände entfernt. Alles, wo sich die Tiere verstecken oder in die Enge treiben können birgt das Risiko für Verletzungen und sollte deshalb entfernt werden.
Gerade am Anfang reichen mehrere große Heuhaufen, wo sie sich verstecken können.
Wenn alles soweit vorbereitet ist, wird das Trenngitter entfernt und man lässt die Tiere zueinander. Tipp: Das Trenngitter so in der Nähe lassen, dass man es im Fall der Fälle, dass man die Tiere wieder trennen muss, wieder zur Hand hat.
Nachdem man die Tiere zueinander gelassen hat, heißt es Abstand halten und gleichzeitig gut beobachten. Auseinandersetzungen/Kämpfe und Verletzungen gehören leider dazu. Es sollte nicht zum "Kugeln" oder zu Bissen im Kehlbereich kommen. In so einem Fall muss vorsorglich getrennt werden. Wichtig ist auch, dass die Tiere während der Auseinandersetzungen immer wieder Pausen machen und auf Abstand gehen.
Ich habe mir für diese "Phase" der VG immer einige Tage frei genommen und schlafe die erste Nacht auch immer in der Nähe des Käfigs, um mitzukriegen, falls etwas passiert. Bleibt es die ersten 24 Stunden nach der Zusammenführung ruhig ist ein erster Anfang gemacht.
Es gibt die Empfehlung, dass man nach und nach wieder Einrichtungsgegenstände in den Käfig geben kann, sofern die Tiere 24 Stunden ruhig und friedlich sind, d.h. 24 Stunden Ruhe = 1 Einrichtungsgegenstand, die nächsten 24 Stunden Ruhe = nächster Einrichtungsgegenstand.
Ich persönlich halte mich hieran nur bedingt und lasse mir und den Tieren, gerade aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen (Bei der 1. VG ist es nach 3 Wochen zwischen Adora und Eleni eskaliert, woraus eine Re-VG resultierte. Bei der 2. VG hat es eine Woche nach der Zusammenführung, wo zwischenzeitlich schon gekuschelt worden war, zwischen Darla und Juna ordentlich geknallt) lieber deutlich mehr Zeit und beobachte intensiv.
Es dauert Wochen bzw. Monate bis sich eine Gruppe neu gefunden und sich die neue Rangordnung gefestigt hat.
Es gilt, dass jede VG - abhängig von den Tieren - individuell abläuft und man muss auch immer damit rechnen, dass sich Tiere evtl. nicht verstehen und damit auch nicht vergesellschaften lassen!
Deshalb bitte NIE ohne einen Notfallplan in eine Vergesellschaftung gehen!